Der Mond leuchtet mit hellem Glanz durch die Laubkrone und wird von den Blättern des großen Baumes aufgefangen. Ein besonderer Anblick bietet sich dem Betrachter, erreichen doch nur wenige Lichtstrahlen den weichen Erdboden. Ein Blatt sticht besonders ins Auge, im leichten Wind sich sanft wiegend wird es beinah vollständig vom Mondschein bestrahlt. Deutlich erkennt man die feinen Adern, die sich über das Blatt ziehen und die diesem Leben verheißen.
Ein leises Donnergrollen geht dem Regen voraus, der plötzlich über das Land hereinbricht. Heftiger Wind zieht auf und reißt alles mit sich, was nicht genug Kraft hat dagegen zu strotzen. Ein letzter Blick auf den Baum offenbart, wie sich das silbern erleuchtete Blatt von seinem Ast gelöst hat und im Takte des Windes langsam zu Boden sinkt.
"Ein Sturm zieht auf, das Blatt fällt zu Boden", die letzten erschreckend klargesprochenen Worte der verletzten Kal'Dorei lassen die Heiler aufhorchen. In dem Versuch Sendyras Bewusstsein zu erhalten, bemühen sie sich ihre Aufmerksamkeit weiter an sich zu binden. Die Augen der jungen Frau bleiben jedoch trüb und starren weiterhin ins Leere, als die Dunkelheit erneut ihren Geist vernebelt.